Wir haben Vietnam vier Wochen lang mit dem Rucksack vom Norden in den Süden bereist und sind sehr verliebt! Vietnam ist ein unglaublich schönes Land zum Reisen und hat für alle Reisetypen etwas zu bieten: Kultur, Natur und auch zum Entspannen. 

Nach einem Monat konnte man sich einen guten Überblick verschaffen über das Land und die Unterschiede, die in den verschiedenen Orten des Landes bestehen.

Visum 

Um nach Vietnam zu reisen, wird ein Visum benötigt. Das lässt sich umgehen, wenn man nicht länger als 15 Tage in dem Land verbringt, also entweder seine Reisezeit dort beschränkt oder einen Zwischenstopp beispielsweise in Laos oder in einem anderen Land in der Nähe einlegt. Falls das Land allerdings für einen Monat bereist wird, würde ich ein Visum empfehlen, weil es einen entspannt und Vietnam auch in einem Monat sehr viel zu bieten hat. 

Um das Visum zu beantragen, gibt es zwei Wege: Ein E-Visa oder ein Visa on arrival. 

Wir haben uns für ein E-Visa entschieden, dass wir online über diese Webseite beantragt haben. Auch, wenn wir uns sehr genau an den Ausreisepunkt aus unserem Visum gehalten haben, scheint das wohl nicht so genau genommen zu werden. Am wichtigsten ist, das Land bis zum Ablauf des Visums zu verlassen. 

Der Kostenpunkt liegt bei ca. 30 Euro und der Bearbeitungszeitraum dauert meistens nicht länger als drei Tage. Danach wird einem das Visum per Mail zugesendet bzw. kann es über einen Link geöffnet werden. Die korrekte Seite des Visums – denn ich habe vorher lange gesucht – ist diese Webseite. Es existieren sehr viele Seiten, die einem anbieten das Visum über sie einzureichen, allerdings kommen da Gebühren rauf, die es nicht braucht. Das Visum ist einfach auszufüllen, wenn man auf der richtigen Seite gelandet ist.

Bestenfalls sollte das E-Visa auch ausgedruckt sein, nur für den Fall, dass etwas sein sollte und wie wir gelernt haben, mögen es die Personen am Grenzübergang auch sehr den Zettel genauestens zu prüfen, was am Handy schon schwieriger sein kann. 

Welche Vorbereitungen es für eine größere Reise sonst noch gibt, ist in diesem Blogbeitrag festgehalten.

Währung und Kosten

Die Währung in Vietnam ist Vietnamesischer Dong. Anfangs sind die doch sehr hohen Summen (alles wird in 1000ern angegeben) doch sehr verwirrend, aber wir konnten uns schnell daran gewöhnen. Mit Karte zahlen konnten wir eher weniger, also sollte entsprechend Geld eingeplant werden beim abheben.

Wie viel Budget braucht es für eine Vietnam Reise?

Vor der Reise haben wir uns natürlich gefragt, wie viel Geld wir in den einzelnen Ländern ausgeben werden. Als Tipp haben wir für Rucksack-Reisen oftmals 1000 Euro pro Monat gelesen. Dem können wir nicht zustimmen: Es war deutlich günstiger! Trotz mehrmals täglich essen gehen, Ausflügen und Transport haben wir pro Person inklusive Visum, Internet für einen Monat und allen Unterkünften 800 Euro ausgegeben. 

Route

Wie bereits erwähnt, sind wir vom Norden in den Süden bereist. Während die Temperaturen im Norden etwas schwanken, is der Süden viel wärmer. Im Norden lässt sich jedoch sehr schön die Natur entdecken und viel sehen. 

Unsere Route sah folgendermaßen aus:

Hanoi, 3 Tage 

Ha Long, 2 Tage & Cat Ba, 2 Tage

Ninh Bình, 4 Tage 

Huế, 2 Tage

Da Nang, 2 Tage 

Hội An, 3 Tage

Nha Trang, 3 Tage 

Mũi Né, 3 Tage 

Ho Chi Minh City, 4 Tage 

Der Norden Vietnams

Ein Must-See ist auf jeden Fall Hanoi, die Hauptstadt des Landes. Es ist voll, es ist laut und es ist beeindruckend! Gerade im Old Quarter taucht man selbst in die Welt der Locals ein. Aber Achtung: Der Verkehr hat es in sich. 

Ein weiteres Highlight ist die Fahrt zur Ha Long Bucht mit Übernachtung auf dem Boot inklusive Schwimmen an leeren Buchten und Kayak Touren. Auch, wenn diese Tour etwas teurer war, kann ich nur empfehlen über Catba Ventures zu buchen. Sie achten sehr auf kleine Gruppen und besondere Buchten, die leer und untouristisch sind werden angesteuert.

Auch Ninh Binh hat uns sehr gut gefallen und sollte auf keiner Vietnam Reiseroute fehlen. Auch nach vier Wochen gibt es einiges, was wir gerne noch länger gesehen hätten wie den Ha Giant Loop mit Roller zu befahren oder nach Sapa zu fahren – aber das ist nur ein Grund mehr nochmal wieder zu kommen. 

Auf dem Boot zu übernachten war ein großes Highlight.Die Halong Bucht sollte auf einer Vietnam Reise nicht fehl

Landesinnere von Vietnam 

Weiter ging es ins Landesinnere: Die ehemalige Haupstadt Huế ist für die Kultur definitiv einen Besuch wert. Wer allerdings weniger als einen Monat Zeit hat, könnte diesen Stop auch überspringen. Hội An und Da Nang (die jeweils nur unter eine Stunde entfernt sind) liegen ganz in der Nähe von Huế und sollten für einen kleinen Stop ebenfalls nicht fehlen. Gerade Hội An hat einen ganz besonderen Charme in den Abendstunden. Dann verwandelt sich das kleine Örtchen in einen magischen Ort voller Lampions und bunten Lichtern. 

Der Süden Vietnams 

Weiter ging es nach Nha Trang, einer Stadt im Süden von Vietnam. Ehrlicherweise war die Stadt nicht unser Favoit und wir haben nicht viel gesehen, denn hier hieß es Urlaub machen und die Seele baumeln lassen. Die Hotels sind sehr günstig und schön, ebenso wie der Strand. Für einen kleinen Urlaubstop während des Reisens zu empfehlen, ansonsten kann der Stop allerdings übersprungen werden. 

Anders sieht es bei Mũi Né aus. Ein paar Tage an dem Ort sollten nicht fehlen, denn hier gibt es zwei kleine Wüsten zu erkunden, es liegt direkt am Meer und eine kleine Flusswanderung – der Fairy Stream – ist ebenfalls ein Highlight. Wer nach einem Strandstop Ausschau hält, sollte allerdings eine Unterkunft mit direktem Strandzugang buchen, der die restlichen Strandorte begrenzt sind. 

Der Fairy Stream ist ein Fluss, der entlanggelaufener wird.

Unser letzter Stop ging nach Ho-Chi-Minh-City, ehemals Saigon genannt, was Ähnlichkeiten mit Hanoi aufweist, allerdings deutlich moderner ist. 

Die beste Reisezeit in Vietnam

Wir waren im November in Vietnam, was sich als perfekte Reisezeit rausgestellt hat. Von Mai bis Oktober ist in Vietnam Regenzeit und im März bis April ist es wohl sehr warm. Ein paar Regentage hatten wir auch, aber das lässt sich wohl kaum verhindern und ist ab und zu eine gern genommene Abkühlung.

Transport – Wie komme ich von A nach B?

Um in Vietnam zu reisen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Mit Bus, Zug oder per Flugzeug. Wir sind ausschließlich mit Bus gereist, weil es die günstigste Möglichkeit war. Wir haben auch ein paar Mal den Nachtbus ausprobiert, der eine Erfahrung für sich ist. Ob man schlafen kann, hängt wohl ganz von dem eigenen Wohlbefinden ab, aber es ist eine super Möglichkeit, um schnell zum nächsten Ort zu kommen ohne einen Tag zu verlieren. Vom Nachtzug haben wir nur katastrophale Geschichten gehört, weshalb wir den gemieden haben. 

Die Erfahrung von einem Nachtbus darf nicht fehlen, auch wenn es vielleicht nicht zu den schönsten Momenten der Reise gehört.

Entgegen der Empfehlungen, die wir vorher online gelesen haben, war es immer (!) preiswerter in einem Reisebüro oder in der Unterkunft die Transporte zu buchen und es hat jedesmal problemlos geklappt. 

(Vegan) Essen in Vietnam

Vietnam ist ein Paradies für veganes Essen und natürlich auch für alle, die sich anders ernähren. Aber besonders über die veganen Alternativen waren wir überrascht und hätten das vorher nicht erwartet. 

An jeder Ecke wartet ein kulinarisches Highlight. Wir haben gar nicht genug von den unzählig tollen Essensmöglichkeiten bekommen.

Unsere Highlights beim Essen: 

bánh mì: Furch die französische Kolonialzeit wurde das Baguette nach Vietnam gebracht. Belegt mit Tofu, Gemüse, Salat und Soße ist es ein großes Highlight. 

fried spring rolls: Sprechen für sich selbst. Frittierte Röllchen gefüllt mit Gemüse oder Reisenudeln, in Öl frittiert. Die gesündere und trotzdem sehr leckere Alternative sind Sommerrollen, die in Reispapier gerollt werden und nicht frittiert sind, sondern frisch serviert werden. 

phở: Eine Brühe mit Glasnudeln, Gemüse und Tofu. 

fried rice & noodles: Spricht für sich, aber so gut!

Kaffee Variationen: Must-try in Vietnam sind definitiv die verschiedenen Kaffee Variationen wie salted coffee, coconut voffee oder vietnamesischer Filterkaffee.

Fazit: Wie war Vietnam?

Vietnam ist insbesondere für Backpacker ein tolles Land zum Reisen. Es gibt vieles zu entdecken, ist günstig, die Menschen sind total offen und es gibt so viel zu entdecken. Ich kann eine Reise nach Vietnam wirklich sehr empfehlen. Durch die Zeitverschiebung und den langen Flug würde ich einen Mindestaufenthalt von zweieinhalb bis drei Wochen jedoch empfehlen – nach oben hin natürlich keine Grenzen gesetzt. 

4 Wochen durch Vietnam zu reisen ist unglaublich schön.!

Uns hat Vietnam umgehauen und ich bin mir sicher, dass ich irgendwann wieder kommen werde. Ein Land, das ich immer im Herzen bei mir tragen werde.